rhdr

Mit Elektrobussen die Innenstadt entlasten

23. Oktober 2020

Die designierte Oberbürgermeisterkandidatin Monika Scherf wirbt mit den CDU-Fraktionen in Kreis und Stadt für einen umweltfreundlichen ÖPNV

Lüneburg Kleinbusse mit Elektroantrieb sollen schon bald im Testbetrieb auf einer Ringlinie in der Lüneburger Innenstadt mit Anbindung an den Bahnhof fahren. Dies fordert die CDU-Kreistagsfraktion in einem Antrag, den sie am 2. März 2021 in den Mobilitätsausschuss einbringt. Damit folgen die Christdemokraten einem Vorstoß der designierten Lüneburger Oberbürgermeisterkandidatin Monika Scherf. Die CDU-Stadtratsfraktion unterstützt die Initiative.

Anlass ist die Beratung im Mobilitätsausschuss, wie die Lüneburger Innenstadt zeitgemäß durch den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erschlossen werden kann. Im Raum steht, erst nach einer Entscheidung über die grundsätzliche Struktur des ÖPNV und nach einer Evaluation des Nahverkehrsplans eine Richtung vorzugeben. Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Günter Dubber, wendet dagegen ein: „Die Verkehrsproblematik wurde in der Vergangenheit schon viele Male hin- und hergewendet und letzten Endes dann doch nicht angegangen. Das soll sich nicht wiederholen. Deshalb fordern wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt neben dem bestehenden ÖPNV-Angebot einen Testbetrieb von Elektrobus-Shuttles einzuführen.“

Die designierte Oberbürgermeisterkandidatin Scherf erläutert den dahinterstehenden Ansatz: „Die Kleinbusse mit Elektroantrieb haben das Potenzial, den motorisierten Individualverkehr spürbar zu reduzieren und auf diese Weise auch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz vor Ort zu leisten. Eine solche Aufgabe lässt sich nur lösen, wenn sich ihr der Landkreis und die Stadt gemeinsam stellen. Dafür setze ich mich ein – dafür setzen wir als CDU uns ein.“

Im Weiteren führt Scherf aus: „Im Rahmen des Integrierten Mobilitätskonzepts wurden viele Herausforderungen treffend definiert. Dazu gehören die Entlastung der Innenstadt vor allem mit dem Platz Am Sande, die Reduzierung der Schadstoffemissionen und Feinstaubanteile sowie die Akzeptanz von Linienwechseln. Mit dem Nahverkehrsplan sind diese Probleme noch nicht hinreichend gelöst. Zugleich würde durch einen Testbetrieb von zwei bis drei kleinen E-Bussen den bisherigen Erfahrungen Rechnung getragen, dass theoretisch gute und sinnvolle Lösungsansätze am Ende leider doch nicht funktionieren können.“

Dubber ergänzt: „Die aus dem Probebetrieb gewonnenen Erkenntnisse helfen dem Kreistag und der Kreisverwaltung, mit der schlussendlichen Umsetzung des Mobilitätsgutachtens praxisnahe und alltagstaugliche Entscheidungen zu treffen. Ein Test mit zwei oder drei Elektro-Kleinbussen dürfte zudem finanzierbar sein.“

Auch der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Hansestadt Lüneburg, Rainer Mencke, stellt sich hinter den Vorstoß: „Die Stadt leidet unter Staus und Abgasen, insbesondere im Bahnhofsumfeld. Als Fraktion unterstützen wir daher den Vorschlag zum Probebetrieb von Elektrokleinbussen. Die nachhaltige Verkehrsentlastung muss endlich angegangen werden.“

Da ein Testbetrieb nach Auffassung der Christdemokraten erst gestartet werden sollte, wenn die derzeitigen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie aufgehoben sind und sich die allgemeine Akzeptanz des ÖPNV wieder normalisiert hat, bleibe „ausreichend Zeit, die offenen Fragen rechtzeitig zu klären“, heißt es im CDU-Antrag weiter. Konkret soll die Kreisverwaltung beauftragt werden, im laufenden Jahr mit der KVG Aspekte wie die Linienführung, Fahrzeuganzahl und Testdauer zu klären, um den Probebetrieb der E-Busse zu ermöglichen und dem Mobilitätsausschuss ein Konzept vorzulegen.